Liebe Wald- und Naturschützer*innen, Pressevertreter*innen, Mitmenschen…
Der November ist zu Ende. In den kommenden Tagen wird eine Meldung durch die Presse laufen: Der November 2020 war einer der niederschlagsärmsten November seit Beginn der entsprechenden Aufzeichnungen…“. So oder ähnlich.
https://www.wetterkontor.de/de/wetter/deutschland/monatswerte-niederschlag.asp?y=2020&m=11
Während an vielen Orten der Welt Menschen ums Überleben kämpfen, in Mittelamerika, in Südostasien, erneut in Australien und anderswo, geht hier die massive Zerstörung unserer gemeinsamen Lebensgrundlagen weiter. Der Hambacher Wald wird vorsätzlich ausgetrocknet, das Trinkwasserschutzgebiet Dannenröder Wald wird fahrlässig für eine Autobahn vernichtet, in den Dörfern rund um den Tagebau Garzweiler und in Morschenich am Hambi veranstaltet NRWE eine Orgie der Zerstörung, ohne Rücksicht auf die Menschen, die dort noch leben und ihre Heimat nicht verlieren wollen.
Im Dezember wird das Klimaabkommen von Paris 5 Jahre alt. Auch Deutschland hat sich völkerrechtlich verbindlich dazu verpflichtet, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad, möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen. Um das Überleben der Menscheheit auf diesem Planeten möglich zu machen, nicht mehr und nicht weniger…
Was sind solche Verträge wert, wenn hier bei uns im Rheinland alles so weiterlaufen soll wie bisher, wenn ohne Rücksicht auf Mensch und Natur ein zerstörerisches Wirtschaftssystem komme was wolle am Leben erhalten wird? Mit Milliarden an Steuergeldern für einen angeblichen Kohleausstieg, der in Wahrheit ein Kohleverlängerungs-Gesetz ist, alleine zum Vorteil eines Konzerns, der die Zeichen der Zeit mit Rückendeckung der Politik komplett verschlafen hat.
Das bedeutet: Wir werden nicht aufgeben, wir machen weiter. Der Kohleausstieg bleibt Handarbeit. Gelegenheit dazu gibt es reichlich.
26. November bis 10. Dezember
Mit dem Fahrrad zum EU-Summit nach Brüssel – Parents for Future fordern: #MakeParisReal
https://parentsforfuture.de/de/eifelturm-faehrt-nach-bruessel
Einmal quer durch Deutschland, fast 1000km mit dem Fahrrad in insgesamt 14 Etappen: Der Eiffelturm, als Symbol für das 1,5 Grad Ziel der Klimakonferenz 2015 in Paris, reist von Dresden nach Brüssel. Dort wird am 11. und 12.12. der Europäische Rat über die Klimaziele bis 2030 entscheiden.
Am Montag, 7. Dezember geht die Radtour von Köln nach Aachen, vorbei am unsäglichen NRWE-Aussichtspunkt Terra Nova, nach Manheim, zum Hambacher Wald und weiter nach Aachen.
Lasst uns diese Etappe zu einem sichtbaren Statement für den überfälligen Klimaschutz machen. Um 9 Uhr geht es los in Köln auf dem Rudolfplatz, gegen 12 Uhr treffen wir uns an Terra Nova, später kommen Fahrer*innen am Bahnhof Buir dazu, dann geht es weiter nach Aachen. Ich hoffe auf rege Beteiligung.
Die Fahrradtour ist Teil der globalen „For Future“-Kampagnen: #MakeParisReal und #FightFor1Point5. Noch mehr Infos und (auch zB eine Bastelanleitung für einen eigenen Eiffelturm) unter:
https://www.parentsforfuture.de/de/makeparisreal
Freitag, 11. Dezember – 14 Uhr, Demo gegen Fake-Beteiligung und für ökologische Transformation im Rheinland, Energeticon in Alsdorf bei Aachen
https://gemeinschaftsrevier.noblogs.org/revierkonferenz/
Am 11.12. veranstaltet die Zukunftsagentur Rheinisches Revier (initiiert von der Landesregierung, RWE sitzt im Aufsichtsrat) eine „Revierkonferenz“ – zum Abschluss ihres Beteiligungsjahres 2020. Im Rahmen der Bürger*innen-„Beteiligung“ ging es um den Strukturwandel im Rheinland. Der gesamte bisherige Prozess war jedoch undemokratisch, und auf die Interessen von Landesregierung und Konzernen ausgerichtet. Es ging viel um Wirtschaft, und wenig um Gerechtigkeit, Ökologie und solidarische Strukturen. Deshalb wollen wir verhindern, dass sich die Landesregierung mit diesem Feigenblatt schmücken kann – durch entschlossenen, lautstarken Protest vor Ort! Kommt am Freitag, 11.12., um 14:00 Uhr zum Energeticon/Bahnhof Alsdorf-Busch! aktuelle updates zur Demo auch auf
https://twitter.com/gemeinschaftsr1
Fridays for Future Aachen und ein breites Bündnis rufen zu einer gemeinsamen Radtour von Aachen nach Alsdorf auf, Treffpunkt 12 Uhr Tivoli/Krefelder Straße, Abfahrt 12.30 Uhr nach Alsdorf
es wird an dem gesamten Wochenende weitere Aktionen geben, mehr Infos unter anderem auf https://www.ende-gelaende.org/news/eg-aufruf-11-12-dez-2020/
Folgender Aufruf erreicht uns aus den Dörfern am Tagebau Garzweiler, wir kommen natürlich – unübersehbar und entschlossen…
Sonntag, 13. November, 80 (!) Monate Wald- und Dorfspaziergänge, 11.30 Uhr Treffpunkt Kirche Keyenberg/Plektrudisstraße, 12 Uhr Start
Vom Treffpunkt geht es durch Keyenberg, in das Quellgebiet der Niers, nach Kuckum und zur Baumhaussiedlung Unser aller Wald.
Fünf Jahre Paris – die 1.5 Grad Grenze sind wir! Alle Dörfer bleiben
Kommt am 13.12. um 11.30 Uhr zum Dorfspaziergang nach Keyenberg am Garzweiler-Tagebau! #Fight for OnePointFive
Vor fünf Jahren hat die Bundesregierung im Pariser Klima-Abkommen zugesagt, die globale Erwärmung auf unter 2 Grad zu begrenzen, möglichst sogar auf 1,5 Grad – auf dem Papier. Doch im realen Leben baggert RWE stur weiter Kohle ab, beschützt von Laschet, Merkel und Co. So steuern wir auf drei Grad Erwärmung zu, und mehr!
Es liegt jetzt an UNS und unserem Widerstand, den Kohleabbau zu stoppen. Die Kohle unter den Dörfern am Garzweiler Tagebau muss im Boden bleiben. Damit wir nicht unser Zuhause verlieren. Damit die Dörfer auf den pazifischen Inseln nicht im Meer versinken. Damit Menschen weltweit Landwirtschaft betreiben können, um ihre Familien zu ernähren. 1,5 Grad ist keine Zahl auf dem Papier, es ist eine Frage des Überlebens.
An diesem Dezember-Wochenende protestieren in ganz Europa Menschen gegen fossile Konzerne und die Untätigkeit der Regierungen. Fridays for Future, Ende Gelände, Extinction Rebellion und viele mehr.
Demonstrieren auch wir gegen den fünfjährigen Vertragsbruch von Paris:
Kommt am 13. Dezember 2020 nach Keyenberg! Wir spazieren durch das alte, wunderschöne Dorf, das RWE abreißen will. Hören Geschichten von Tagebaubetroffenen. Halten inne, um das alles zu verstehen. Mit Musik und Kunstperformance.
Die Veranstaltung am Sonntag wird angemeldet und selbstverständlich werden die geltenden Corona-Regeln eingehalten.
Zur besseren Planbarkeit bitte anmelden unter info@zobel-natur.de
zum Schluss noch:
eine wichtige Petition…
https://weact.campact.de/petitions/fairer-energiemarkt-statt-dominierende-grosskonzerne-1
schon die Tagesthemen vom 23. November gesehen? Der Hambi, die Waldschützer und mehr, Danke ARD für den Beitrag an dieser exponierten Stelle.
https://www.youtube.com/watch?v=3vP8Zh572Ms
aktuelle Informationen, Fotos und mehr auf
https://twitter.com/AlleDoerfer
https://twitter.com/mawaluetzerath
https://twitter.com/unserallerwald
https://verheizte-heimat.de/
https://twitter.com/Kirche_an_Kante
Wir halten Sie/Euch auf dem Laufenden, unter anderem auf www.naturfuehrung.com
bis bald, im Wald, in den Dörfern, auf den Straßen oder vor den Baggern,
Eva Töller, Michael Zobel, Alle Dörfer bleiben und viele Unterstützer*innen
Michael Zobel
Naturführer und Waldpädagoge
0171-8508321